SOUND INSTALLATION FOR 16 TURNTABLES AND 2 PERFORMERS USING DISCARDED MEDIA
In pasdedeuX wird mittels der Figur von Shakespeares Ophelia und Auszügen aus McNeill Whistlers Ten O´Clock Lecture die Frage gestellt, was hinter all den Projektionsflächen und Schablonen einer Gesellschaft der Sinnstifter aus Kunst, Literatur, Theater und Kritik steht, wann ursprüngliche Merkmale durch Projektionen und Neukodierung in einen anderen Sinn kippen und was für Absichten hinter diesen Handlungen stehen.
Die 16 Apparate und LPs – auf jede LP wurde eine eigenständige Sprach-Klang-Komposition aufgezeichnet – werden durch die Performer zu Instrumenten, formieren sich zu Musikergruppen, klingen als Orchester, das durch das Spiel choreographiert, gleichzeitig die Bewegungen der Akteure im Feld animiert. Körper-Raum-Klang-Konstellationen ergeben sich, die einem nicht festgelegten Plan folgen, welcher bei jeder Aufführung neu gezeichnet wird. Textfragmente werden gesprochen, an den Innenraum adressiert. Man teilt sich Fundstellen mit, legt die eigene Stimme als LP auf. Ein Dialog kann entstehen. Jeder Schalter, jede Bewegung, jeder Inhalt, sowie der Kontext seiner Verwendung sind Mitinterpreten vielstimmiger Text-Klanggebilde. Das Instrument wird zum Repräsentanten einer Geschichte, die zugleich die Geschichte einer medial umgeformten Wahrnehmung von Welt beschreibt.